Das Leid der Menschen in Nepal nach dem Erdbeben hat viele Menschen bewegt. Unter anderem auch, weil es wohl für jeden von uns schwer vorstellbar ist, wie man mit einer solchen Situation, mit einem großen Verlust, wie viele Nepalesen ihn dort erlebt haben, umgeht. Meine Kollegin und Freundin Elitsa war durch Zufall vor Ort und hat versucht zu verstehen, was in Müttern, Vätern, Kindern aber auch Helfern vorgeht nach einer solchen Katastrophe.
Nun erleben wir gerade die nächste Katastrophe. Tausende Menschen fliehen jeden Tag vor Leid, Armut und Krieg. Sie riskieren ihr Leben und das ihrer Kinder auf der Flucht. Ich folge ihnen ab Montag auf ihrer Route von der Grenze Syriens, über den Balkan bis nach Deutschland. Werde dabei Menschen begegnen, die alles verloren haben, werde mit Experten über die Lage diskutieren und versuchen mich einzufühlen in jemanden, der sich auf eine lange gefährliche Reise mit unbekanntem Ziel begibt. Und auch ich werde versuchen zu verstehen… warum es soweit kommen musste, wie Menschen es schaffen, trotz allem zu hoffen und auch wie es möglich ist, dass Europa so lange untätig blieb… Auf bald an dieser Stelle - werde versuchen, täglich von der Flüchtlingsroute zu schreiben.
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